Die isolierten biegsamen Lamellenbänder der Serie SFI von Cembre bestehen aus mehreren Kupferbändern (Cu ETP), die von einem extrudierten PVC-Mantel (für Breiten von 9 mm bis 50 mm)* geschützt werden, der trotz Verformungen sowohl die dielektrische Isolierung des Produkts als auch die Nutzungsbedingungen
der Bänder (Feuchtigkeit, Temperatur und Aggressivität des Umweltmediums) garantiert.
*für die Breiten 63 - 80 und 100 mm: die Lamellenbänder werden durch Schrumpfschläuche geschützt
Das Sortiment
Standardlängen: 2000 mm (andere Abmessungen auf Anfrage)
Lamellenstärke: von 0,5 mm bis 1 mm
Anzahl der Lamellen: von 2 bis maximal 12.
Anwendungen
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Alle Anwendungen im Stromtransport, als Ersatz für: Kabel mit extrudierter Isolierung aus starren Bändern
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Elektrogeräte (Schaltschränke, Leistungsschalter, Gleichrichter)
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Transformatoren (Verbindungen zwischen dem Mantel und dem Transformator)
Vorteile
Ein einziges elektrisches Verbinungssystem, das verschiedene Funktionen umfasst: Formgestaltung, Verbindungen, Isolation des Leiters, Integration der Isolierungen.
Stark reduzierte Montagekosten und eine unvergleichlich einfache Abwicklung.
Im Vergleich zu blanken Bändern
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Verbesserung der elektrischen Leistung unter absolut sicheren Bedingungen (Stromdichte höher als für blanke Bänder erforderlich).
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Platzeinsparung in den Geräten durch die Möglichkeit, die Bänder aneinander zu legen.
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Vereinfachte Formgebung im Vergleich zu den vollen Bändern dank Biegsamkeit.
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Keine Isolierstützen.
Im Vergleich zu Kabeln
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Einfachheit und Zeiteinsparung bei der Montage
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Platzeinsparung dank geringerer
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Krümmungsradien als bei Verlegung von Kabeln
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Keine Isolierstützen oder
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Kabeltüllen.
Auswahlprinzip
Die beiliegende Grafik ermöglicht die Auswahl des isolierten biegsamen Lamellenbands je nach Eingangsparametern, und zwar:
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Raumtemperatur, auf 35° C festgelegt
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die elektrische Stromstärke in Ampere
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der maximal zulässige Temperaturanstieg
Auswahlbeispiel
Wir müssen 630 A pro Phase bringen können und die maximal zulässige Temperatur im Schrank ist 85° C:
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Die Umgebungstemperatur wird mit 35°C bewertet
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Die maximale Übertemperatur beträgt daher 85° C - 35° C = 50° C (vgl. rote senkrechte Linie)
Die möglichen Optionen sind:
(Schnittpunkt der roten vertikalen Linie mit den grünen horizontalen Bereichen)
SFI8X24X1
SFI6X32X1
SFI4X40X1
Die endgültige Entscheidung hängt von der Breite der Anschlussscheibe ab.
Technische Merkmale
PVC-Isolierung (für Breiten von 9 mm bis 50 mm):
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Dichte: 1,31 g/cm3
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Shore-Härte: 85A
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Bruchfestigkeit: 19,6 MPa
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Bruchdehnung: 365%
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Wärmeleitfähigkeit: 3÷4 10-4 cal/s/cm/°C
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Durchschlagfestigkeit: 20 kV/mm
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Brandverhalten: Vo (UL 94)
Band:
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Bezeichnung Kupfer: Cu-ETP
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Mindestkupfergehalt: 99,9%
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Maximaler spezifischer elektrischer Widerstand bei 20° C: 1,7241 μΩ·cm (100% IACS)
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Mindestbruchfestigkeit: 200MPa
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Mindestbruchdehnung: 30%
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Härte: <55 HV
Isoliertes biegsames Band:
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Maximale Nutzungsspannung: n1000 V
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Betriebstemperatur: –40°C ÷ +105°C
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Durchschnittliche Dicke des extrudierten PVC: 2 mm
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Mittlere Durchschlagfestigkeit: 20 kV/mm
Zulässige elektrische Stromstärke (A)
Überhitzungsfunktion der flexiblen Bänder bei einer Umgebungstemperatur von 35° C

Montage der isolierten flexiblen Bänder
Biegen:
Die isolierten flexiblen Bänder können einfach und ohne Verwendung von Werkzeugen gebogen werden. Speziell bei Bändern mit großem Querschnitt kann der Einsatz von Werkzeugen jedoch nützlich oder notwendig sein. In diesem Zusammenhang wird empfohlen, geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Isolierung nicht zu beschädigen.
Da die Lamellen im Inneren der Bänder beim Biegen verschoben werden, dürfen Bohrungen erst nach dem Biegen der Bänder ausgeführt werden.
Bohren:
Für eine reibungslose und wirtschaftliche Ausführung der Bohrungen empfehlen wir den Einsatz von zwei Bohrschablonen, Typ MFB 13-40 und Typ MFB 50-63; diese drücken und positionieren die Lamellen korrekt auf Höhe der Bohrschablonen und ermöglichen es so, auf einfache Weise Löcher zu erzielen, die perfekt mit den Bändern ausgerichtet sind. Mit allen Bohrschablonen können Bohrungen mit Ø 8, 10, 12 mm ausgeführt werden. Es wird empfohlen, die Isolierung vor dem Bohrvorgang nicht zu entfernen.
Mechanische Biegeversuche
Prüftemperatura: –10°C und +80° C.
Biegung um 180°

S = Bandstärke (Leiter + Isolierung)
A = 2 x S
Verdrehung um 90°

B = Bandbreite (Leiter + Isolierung)
C = 1,5 x B
Bei beiden Tests konnten keine Schäden am Isoliermaterial festgestellt werden.